Strecke

Ausflugstipps

Bf. Waldmühle – Mitten im Biosphärenpark

Mit dem Zug in den Wienerwald. Natur pur.

Der Bahnhof Waldmühle bietet einen optimalen Ausgangspunkt für Wanderungen und Spaziergänge.

Mit Bahn und Rad unterwegs

Familienfreundliche Fahrradfahrt entlang der Promenade in Kaltenleutgeben und kulinarischer Genuss im Gasthaus Kaiserziegel. Für Sportliche gibt es mehrere Mountainbikerouten zur Auswahl.

Kammerstein, Teufelstein & Wiener Hütte

Sportlicher Aufstieg hinauf zur Hütte am Teufelstein oder zur Kammersteiner Hütte. Höhepunkt ist der Blick von der Josefswarte über Wien und den Wienerwald. Eine leichte Wanderung führt Sie zur bekannten Wiener Hütte.

Perchtoldsdorf (alter Bhf) – Heurigen & Kultur

Vom Bahnhof Perchtoldsdorf ist es ein Katzensprung zu zahlreichen Heurigen. Das Perchtoldsdorfer Wahrzeichen, der Wehrturm, beherbergt ein Museum.

Geschichte

Im Jahre 1881 legte die k. k. privilegierte Südbahngesellschaft ein Projekt vor, eine Bahnstrecke von Liesing nach Kaltenleutgeben zu bauen. Dieses sah die Anwendung einer Spurweite von 1000mm vor. Rund ein Jahr später wurde die Baugenehmigung für die Bahnstrecke ausgestellt, allerdings entschied man sich, doch Normalspur zu verwenden. Diese Entscheidung lässt sich auf Kostengründe zurückzuführen, da der Anschluss an das vorhandene Bahnhofsgleis in Liesing ohne großem Aufwand möglich war.

Nach etwa einem Jahr Bauzeit fand am 17. August 1883 die festliche Inbetriebnahme der Kaltenleutgebner Bahn statt. Bereits zu Beginn waren der Güterverkehr sowie der Personenverkehr erfolgreich. Kaltenleutgeben war schon seit den 1830ger Jahren als Kurort bekannt und die Bahn ermöglichte nun eine komfortable Anreise. Auch Kalkbrennereien hatten im Kaltenleutgebner Tal eine längere Tradition. Durch den Bahnbetrieb wurde der Abtransport der dort produzierten Baustoffe erheblich erleichtert.

Der Kurtourismus nach Kaltenleutgeben nahm in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts stetig ab und somit auch der Bedarf am Personenverkehr. Zudem kamen die Umstände der damaligen Zeit und schließlich konnte einer Einstellung des Personenverkehrs nicht mehr ausgewichen werden. Der letzte reguläre Personenzug wurde am 29. Jänner 1951 geführt.

Im Februar 1956 fand in Kaltenleutgeben ein Skirennen statt, bei der auch prominente Skisportler anwesend waren. Dafür wurde der Personenverkehr auf der Kaltenleutgebner Bahn für ein Wochenende „reaktiviert“, wodurch tausende Wintersportler nach Kaltenleutgeben gelangten.

Foto: Ski-Sonderzug im Februar 1956 am Bf. Kaltenleutgeben (Archiv der Gemeinde Kaltenleutgeben)

Der Güterverkehr war nach wie vor das Rückgrat der Bahn und der im Bereich des Bahnhofs Waldmühle angesiedelten Kalkindustrie. Das Teilstück Waldmühle – Kaltenleutgeben ist inzwischen durch den fehlenden Personenverkehr obsolet geworden. Dieses wurde per 1. Juli 1957 eingestellt und in den darauffolgenden Jahren abgetragen.

Bis in die Gegenwart wurde leider nur das originale Bahnhofsgebäude in Perchtoldsdorf erhalten. Der Bahnhof Kaltenleutgeben musste einer Wohnhausanlage weichen, Rodaun wurde 1979 bei einem Zugunglück zerstört, Neumühle fiel dem desolaten Zustand zum Opfer und Waldmühle musste für neue Rundtanks des Zementwerks Platz machen (1993).

Im Jahre 2011 wurde die Zementabfüllanlage in Waldmühle außer Betrieb genommen. Dies führte zwangsweise auch zur Einstellung des Güterverkehrs.

Gemeinsam mit der Gemeinde Perchtoldsdorf konnte der Verein Kaltenleutgebner Bahn die Strecke von der ÖBB-Infra übernehmen und führt diese seit 2017 als Anschlussbahn.

Diese bemerkenswerte Vergangenheit der Bahnstrecke Liesing – Kaltenleutgeben möchten wir vom Verein Kaltenleutgebner Bahn langfristig erhalten und zugänglich machen.

Wir hoffen und unterstützen eine zukünftige Nutzung der Bahnstrecke als öffentliches Verkehrsmittel.